Dein Naturerlebnis – drei Tipps wie du es intensiver erlebst

In der Verbindung mit der Natur kommen wir zurück zu unserer eigenen NATÜRLICHKEIT und zu unserer eigenen Mitte. Wir schalten von der Aktivitätsphase in den Ruhemodus. Der Parasympatikus wird aktiviert. In diesem Zustand regenerieren wir, wir habe mehr kreative Ideen und bessere Lösungen, manchmal Aha-Erlebnisse. Unser Körper wird besser durchblutet und nimmt mehr Sauerstoff auf.
Hier folgen drei Einladungen deinen Ausflug bewusst zu gestalten und ihn intensiver zu geniessen.
1. Präsenz im Augenblick herstellen
Wie lange kannst du ohne zu atmen überleben? Unser Atem ist unsere Lebensgrundlage. Wie wir atmen hat starke Auswirkungen auf uns und unser Befinden. Durch bewußtes Atmen kommst du mit deiner Empfindung mehr in deinen Körper. Damit wirst du präsenter im Hier und Jetzt. Vielleicht hat dir, wenn du im Stress und der Hektik warst, schon mal jemand geraten: „Atme doch erstmal durch“!
Anleitung:
Stelle dich hüftbreit hin und richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem. Nimm deinen Atem wahr, folge ihm mit deiner Aufmerksamkeit. Atme durch die Nase ein und durch den Mund aus. Vielleicht spürst du wie der Atem an der Innenseite deiner Nase entlang streicht, dann den Brustkorb wölbt und bis in den unteren Bauchraum gelangt. Lass dein Ausatmen länger sein als das Einatmen. Atme zum Beispiel auf 3 Zählzeiten ein und auf 6 Zählzeiten aus. Wenn du magst und es für die stimmig ist, kannst du gerne einen Seufzer beim Ausatmen durch den Mund entlassen. So baut sich noch zusätzlich Druck und Anspannung ab.
2. Verlasse das „Bewußtseinsfeld“ des Alltags.
Unsere Gedanken sind wie Affen im Kopf die hin und herspringen. Da melden sich die Erledigungen des Tages, die To Do Liste und die „eigentlich sollte ich noch machen“ Punkte. Dazu kommen noch Sorgen und Befürchtungen. All das hält dich davon ab, präsent in der gegenwärtigen Situation zu sein und diese voll wahrzunehmen und zu geniessen.
Entscheide dich für „Gedankenfreiheit“. Gehe im Geiste die Erlebnisse deines Tages durch und entscheide dich, diese nun beiseite zu lassen. Wenn du vom Ausflug zurückkommst, kannst du dich wieder damit beschäftigen, sofern du willst. Unterstützen kannst du diese Entscheidung durch eine Bewegung und Handlung. Das wirkt verstärkend für dein Unterbewußtsein.
Anleitung:
Lege dir am Beginn deines Ausflugs einen Stock quer zum Weg. Gehe in deine Präsenz.
Dann gehe mit der bewußt gesetzten Absicht alles beiseite zu lassen über den Stock in das Bewusstsein im Hier und Jetzt. Gehe dann an einen Baum und hänge symbolisch alles aus dem Alltag, deine Gedanken, Probleme und noch zu Erledigendes an den Baum, die „Waldgadrobe“ – wenn du es willst, kannst du auf dem Rückweg alles wieder mitnehmen – oder auch hängen lassen.
3. In die eigenen Mitte kommen – sich verwurzeln und sich ausrichten.
Nachdem wir durch die Atemübung und die mentale Ausrichtung präsenten in der Situation angekommen sind, können wir uns durch folgende Übung noch mehr in der eigenen Mitte verorten.
Dazu eignet sich eine Vorstellungsübung, die ich dir als Anregung mitgebe.

„STEHEN wie ein BAUM“ – eine Imaginationsübung.
Komme hier an, sei bei dir, sei mit deiner Aufmerksamkeit in deinem Körper.
Atme aus alles was du vom heutigen Tag mitgebracht hast.
Atme aus die Anspannung, atme aus die Hektik.
Atme einmal tief ein, halte die Atmung einen Moment, und atme lange aus.
Atme noch einmal ein bis in deinen Bauch hinein, halte einen Moment und atme langsam und genussvoll aus.
Stehe hüftbreit, gerne barfuss wenn es für dich und die Situation passt.
Die Augen kannst du gerne schließen – oder auch offen lassen.
Gehe mit deiner Aufmerksamkeit zu deinen Füssen.
Spüre die Fußsohlen unter deinen Füssen.
Wie berühren die Fußsohlen den Boden. Die Fersen, die Ballen, die Zehen, die Außenkante deines Fußes. Welche Teile deines Fußes berühren den Boden?
Nun verlagere dein Gewicht.
Verlagere dein Gewicht ein wenig nach vorne.
Verlagere es ein wenig nach hinten.
Komme wieder in deine Mitte und spüre das Gewicht deines Körpers auf beide Füssen gleich verteilt..
Nun verlagere das Gewicht ein wenig zur Seite, dann zur anderen Seite.
Mache nun einen ganz kleinen Kreis im Uhrzeigersinn und dann entgegen des Uhrzeigersinns in die andere Richtung.
Lasse den Kreis so klein werden, dass du ihn fast nur noch denkst.
Komme in deiner Mitte an – atme ein, und atme aus.
Ein Faden oben am Kopf spannt dich zum Himmel auf. Er zieht dich ein ganz klein wenig nach oben himmelwärts.
Von deinen Füssen her verwurzelst du dich noch mehr in der Erde.
Wurzeln wachsen aus deinen Füssen in den Boden. Sie verzweigen sich und wachsen tiefer und tiefer. Auch zur Seite wachsen sie und du bist fest mit der Erde verbunden. Die nährende Energie der Erde strömt in dich hinein und erfüllt dich mit tiefer Geborgenheit.
Du stehst fest und sicher mit beiden Beinen auf dem Boden. Du spürst dich zentriert und aufgerichtet.